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Weedeater

Weedeater Hellfest 2010Nach dem vielleicht-doch-auch nicht-und schon wieder Split von Buzzov*en gründete Dixie Dave Collins mit Dave Shepard und Keith Kirkum 1997 Weedeater. Dixie mag dem ein oder anderen bekannt sein, gehört er doch zu den umtriebigen Geistern der Sludge Szene. Unter anderem malträtierte er seinen Vier-Saiter bei Bongzilla, Sourvein und eben Buzzov*en.

2001 erblickte …And Justice for Y´all bei Berseker Records das Licht der Welt. Ein sehr ungeschliffenes Stück Musik irgendwo zwischen Stoner und Sludge. Um die gängigen Plattitüden um den Bandnamen zu vermeiden, sei an dieser Stelle nur darauf hin gewiesen, dass der Konsum des ein oder anderen Krauts bei der Produktion des Album geholfen haben dürfte und natürlich auch die Rezeption erleichtert.
Mit Sixteen Tons folgte 2003 der Zweitling auf dem die Sludge Einflüsse im Vergleich zum Vorgänger zurückgefahren wurden.

Unwichtiges Wissen Teil42: Mit dem Song 3 würdigen Weedeater den 2001 verstorbenen NASCAR Bad Boy Dale Earnhardt und seine legendäre Nummer 3

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2007 folgte das bisher letzte Album von Weedeater: God Luck and Good Speed, welches meiner bescheidenden Meinung nach den Höhepunkt des bisherigen Schaffens darstellt. Die perfekte Symbiose aus Stoner und Sludge und wirklich grandiose Songs (Wizard Fight, Weed Monkey). Für März 2011 ist das neueste Langeisen mit folgender U.S. und Europa – Tour angekündigt, Jason… The Dragon. Man könnte spekulieren, dass das Album wieder eine Portion härter wird, die Homophonie zu dem Ausdruck „chasing the dragon“ dürfte nicht rein zufällig gewählt sein..

Viel wichtiger als die Studio – Alben sind Weedeater Live – Auftritte. Oft liest man ja in den manstreamigeren Metalzeitungen von der unbändigen Energie 60-jähriger Greise, die nach ihrer Schmerzmedikation schreien, während sie um den Telepromter humpeln. Die Selbstaufgabe und Zerstörung die man bei Weedeater Konzerten auf und vor der Bühne beobachten kann, steckt jede Kickbox – Akkrobatie locker in die Tasche. Wenn Dixies Bass und Kekos Schlagzeug loslegen, ergibt sich dies irrwitzige Zusammespiel und die viel zitierte Energie auf der Bühne. Dass sich Dixie, ob seines Gesangsstils, des öfteren Live übergibt trägt nur zum besonderen Ambiente eines Weedeater Konzerts bei.

Herausheben möchte ich an dieser Stelle auch noch zwei Coversongs, Gimme Back My Bullets von Lynyrd Skynyrd und Southern Cross von Cosby, Stills & Nash. Coversongs gibt es viele, aber die wirklich gut gemachten sind leider rar. Weedeater verwursten die beiden Gassenhauer dermaßen, dass man jederzeit Weedeater wiedererkennen kann und trotzdem der Geist des Originals erhalten bleibt, ganz großes Tennis.
Auch beim Thema „Ausreden warum sich das neue Album verzögert“ spielen Weedeater in der Champions League: Jason… The Dragon sollte eigentlich schon 2010 erscheinen, verzögerte sich aber durch einen Unfall an dem Dixie und seine, Zitat, Lieblings-Schrotflinte, beteiligt waren.
Der Zeh ist weg, ein neues Album und Tour stehen vor der Tür, es wird ein gutes Jahr für die Weedmonkeys.

Weedeater Diskographie

2001: …And Justice For Y´all (Berserker Records)

2003: Sixteen Tons (Berserker Records)

2007: God Luck and Good Speed (Southern Lord)

2011: Jason… The Dragon (Southern Lord)

Aktuelle Besetzung

Gesang, Bass: „Dixie“ Dave Collins

Gitarre: Dave Shepherd

Schlagzeug: Keith „Keko“ Kirkum

Website: Weedeater auf MySpace